Ein Fußballstadion wie die Merkur Arena ist nicht nur ein Schauplatz für große Emotionen, sondern auch eine logistische Herausforderung. Während Fans die packenden Spiele genießen, sorgt hinter den Kulissen ein präzise organisiertes Team dafür, dass die Arena für jede Veranstaltung perfekt vorbereitet ist. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Reinigung – ein Aspekt, über den sich die wenigsten Besucher Gedanken machen. Mag. Eva Sonnleitner, interimistische Leiterin des Sportmanagements der Merkur Arena und des Eisstadions Graz, gibt uns spannende Einblicke in die komplexen Abläufe, die dafür sorgen, dass das Stadion nach jedem Event wieder im neuen Glanz erstrahlt.
Doch was geschieht, wenn der Jubel verstummt, das Flutlicht erlischt und die Fans nach Hause gehen?
Während die Zuschauer die Emotionen des Spiels mitnehmen, bleibt eine andere Herausforderung zurück: Die Spuren des Abends. Leere Becher, Verpackungen und andere Überreste wie Essensreste bis hin zu vergessenen Fanschals oder andere Fanartikel füllen die Ränge und Gänge der Arena. Hier beginnt die Arbeit eines eingespielten Teams, das im Hintergrund eine unverzichtbare Aufgabe übernimmt: die Reinigung des Stadions.
„Die Merkur Arena umfasst insgesamt 27 Sektoren, die nach einem Spiel gereinigt werden müssen,“ erklärt Mag. Sonnleitner. „Das ist eine Fläche, die vom Spielfeld bis zu den oberen Tribünen reicht. Nach einem ausverkauften Spiel bedeutet das, den Müll von bis zu 16.364 Personen zu entsorgen.“ Dabei geht es nicht nur um einfache Reinigung: „Jeder Bereich im Stadion hat spezifische Anforderungen. Die Tribünen beispielsweise sind deutlich komplexer zu reinigen als die Mannschaftskabinen, die Nasszellen oder der VIP-Bereich.“
05.03.25
Die Reinigung eines Stadions erfordert eine präzise Organisation und ein eingespieltes Team. Nach jeder Veranstaltung läuft alles nach einem genau abgestimmten Plan ab. „Alle 3 Jahre schreiben wir die Reinigung öffentlich aus, um den beste Partner für diese anspruchsvolle Aufgabe zu finden. Der aktuelle Vertragspartner, die Dr. Schilhan Gruppe, erfüllt diese Anforderungen in jeder Hinsicht.“
05.03.25
Ein Stadion ist kein gewöhnliches Gebäude,“ erklärt Sonnleitner. „Es gibt unterschiedlichste Flächen: öffentliche Bereiche, Sanitäranlagen, Kabinen, VIP-Lounges und natürlich die Tribünen. Jede Zone hat eigene Ansprüche, und alles muss innerhalb kürzester Zeit wieder sauber sein, weil die nächste Veranstaltung vor der Tür steht.“
Nach einem Spiel wird zuerst der grobe Müll wie Becher, Verpackungen oder Fahnen eingesammelt. Danach folgt die Entfernung der hartnäckigen Verschmutzungen und Bereiche wie Nasszellen gründlich reinigen. Sonnleitner betont: „Die Tribünen stellen immer die größte Herausforderung dar – nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch wegen der Menge an Müll und Schmutz, die dort zusammenkommt.“
05.03.25
Ein zentraler Punkt der Reinigungsstrategie in der Merkur Arena ist die Nachhaltigkeit. „Wir setzen auf eine konsequente Mülltrennung und Recycling, um unsere Umweltbelastung zu minimieren,“ erklärt Sonnleitner. „Ein modernes Stadion hat die Verantwortung, nicht nur sauber zu sein, sondern auch nachhaltig zu handeln.“
Neben der Sauberkeit ist auch Flexibilität ein Schlüssel zum Erfolg. „Unsere Partner in der Reinigung muss auf spontane Änderungen reagieren können, Zum Beispiel, wenn ein Spiel länger dauert oder bei Regenwetter besondere Maßnahmen erforderlich sind. In solchen Situationen zeigt sich die Stärke eines zuverlässigen Partners.“
05.03.25
Für Stadionbesucher ist die Sauberkeit selbstverständlich, doch die Arbeit dahinter bleibt oft unbemerkt. „Die Reinigungskräfte leisten jeden Tag Großartiges,“ so Sonnleitner. „Ihre Arbeit wird selten gesehen, ist aber absolut unverzichtbar. Ohne sie könnte kein Stadionbetrieb stattfinden.“
Sonnleitner sieht es als Teil ihrer Aufgabe, die Wertschätzung für diese Arbeit zu fördern. „Ein Stadionbesuch ist ein Erlebnis, das viele Faktoren umfasst: vom Spiel selbst bis hin zur Atmosphäre und den perfekten Bedingungen. Sauberkeit ist dabei essenziell.“
Wir bedanken uns herzlich bei Mag. (FH) Eva Sonnleitner für die spannenden Einblicke hinter die Kulissen der Merkur Arena.